Train the Trainer

Sie bekommen konkretes Handwerkszeug mit, um Ihre eigenen Veranstaltungen im virtuellen Raum umsetzen zu können. Sie experimentieren spielerisch mit verschiede-nen virtuellen Einheiten, Gruppenphasen und Arbeitsaufträgen. Dabei gewinnen Sie einen Überblick über den Baukasten für Onlineseminare. Je nach Ihrem Lehrinhalt, Thema und Ihren persönlichen Stärken können Sie sich anschließend aus diesem Baukastensystem flexibel und individuell zusammenstellen, was am besten zu Ihrer Art zu Unterrichten passt.

Außerdem erfahren Sie…

• wie Arbeitsaufträge im virtuellen Raum gestalten sein müssen
• wie Sie digitale Tools (z. B. digitale Pinnwand) sinnvoll einbinden
• mit Hilfe von Podcasts und Videoeinheiten ihr Seminar anreichern

Interaktion auch im digitalen Raum?

• Was muss ich aus lernpsychologischer Sicht digital beachten?
• Wie sorge ich für eine offene Gruppendynamik im virtuellen Raum?
• Wie hinterlasse ich als virtuelle Trainerpersönlichkeit Eindruck?
• Wie sorge ich dafür, dass es MIR leichtfällt und Spaß macht virtuell zu unterrichten?

Nach Modul 1 und 2 sind Sie bereits in der Lage selbstständig ein Seminar zu konzipieren und haben einen Überblick über zahlreiche Lehrmethoden gewonnen. In diesem Modul können Sie Ihren Methodenkoffer weiter füllen und einzelne Methoden vertiefen. Sie werden Probesequenzen aus selbstkonzipierten Trainings testen und auf diese Weise herausfinden, welche Methoden Ihnen liegen und zu Ihnen passen.

• Vertiefung Konzeption
• Vertiefung Methodik (z.B. Kollegiale Fallberatung, Rollenspiele) — Methoden in den virtuellen Raum übertragen
• Durchführung einer Trainingsprobesequenz mit Reflexion und Feedback zu Konzept, Inhalt, Teilnehmendensteuerung sowie Auftreten (auf Wunsch mit Videofeedback)
• Verschiedene Teilnehmertypen erkennen und auf sie eingehen
• Umgang mit schwierigen Trainingssituationen (u. a. Konflikte in der Gruppe, Widerstände gegen Veränderung)

Langweilige Präsentationen gibt es genug und von „betreutem Vorlesen“ hat niemand etwas. Gelungene, überzeugende und fesselnde Präsentationen zu gestalten, gehört aber zum grundlegenden Handwerkszeug von Trainierenden – egal ob im Workshop, im Seminar oder beim Kunden. In diesem Modul geht es also um die Frage: was kann ich tun, um bei meiner Zielgruppe zu punkten (und mich gleichzeitig wohlzufühlen)?

Sie lernen, authentisch, präzise und klar sowie mit Freude am Thema relevante Lehrinhalte darzustellen. Und Sie lernen, souverän mit ungeplanten Situationen umzugehen und eine gewisse Improvisationslust zu entwickeln – die wir brauchen, wenn wir z.B. den Faden verlieren, einen Black-Out haben, nur gelangweilte Gesichter auf „der anderen Seite“ entdecken oder beispielsweise spontan visualisieren müssen.

Wie erreichen wir das? Sie erleben eine Mischung aus Inputs, Präsentationsübungen mit Feedback zu Ihren individuellen Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten, Visualisierungsübungen sowie Elemente aus dem Improvisationstheater, die Sie unterstützen sollen, mit einem Lächeln aus Ihrer Komfortzone in die Lernzone zu gehen und Unvorhergesehenes einzuladen. Wir arbeiten mit zwei Trainer/innen und zeitweise in zwei Gruppen. Unsere Themen in der Übersicht:

• Zielgruppengerechte, überzeugende und spannende Gestaltung von Präsentationen (online/in Präsenz)
• Gekonnt und mit einfachen Mitteln am Flipchart visualisieren
• Einen sicheren Rahmen schaffen durch die passende innere und äußere Haltung
• Wie Sie durch weniger mehr erreichen
• Selbstvertrauen und Spaß durch die Fähigkeit des Improvisierens
• Den eigenen, unverwechselbaren Stil beim Auftritt vor Menschen finden
• Sich selbst regulieren können in Stressmomenten
• Mit Unvorhergesehenem umgehen durch die „Haltung der Improvisation“

Dieses Modul legt den Fokus auf Ihre Kompetenz im Steuern von Gruppen. Sie lernen, Diskussions- und Entscheidungsprozesse zeiteffizient und zielführend zu begleiten, ohne dabei eine eigene Position zu beziehen. Als Moderator_in haben Sie alle Teilnehmenden im Blick und erreichen Beschlüsse, die von allen Beteiligten getragen werden.

• Aufbau und Ablauf von Moderationen
• Moderationstechniken (u. a. Fragetechniken)
• Gruppengespräche begleiten: Themen strukturieren und klären, Dinge auf den Punkt bringen, Auswege aus Sackgassen aufzeigen, Komplexität reduzieren
• Vorteile, Grenzen und Herausforderungen bei digitalen/analogen Moderationsmedien/-tools
• Kommunikationsmodelle (z. B. Schulz von Thun)
• Ad-hoc Visualisierungen von Prozessen und Ergebnissen
• Durchführung einer eigenen Moderation mit Feedback zur Teilnehmersteuerung und zum Auftreten

• Kommunikation und Interaktion im sozialen System der Gruppe
• Rollen in Gruppen
• Gruppendynamik und Gruppenphasen
• Gestaltung und Leitung von Gruppenprozessen
• Umgang mit Konflikten im Training sowie geeignete Interventionstechniken

Am Ende der einjährigen Ausbildung sind Sie in der Lage,  anspruchsvolle Seminare zu konzipieren und durchzuführen. Im Abschlusskolloquium wird das Erreichen der im Ausbildungskonzept angelegten Lernziele überprüft. Alle Teilnehmenden erstellen dazu im Vorfeld eine schriftliche Abschlussarbeit. Diese umfasst die Konzeption eines kompletten Trainings im Umfang von zwei Tagen sowie die Zusammenstellung aller einzusetzenden Medien und Lehrmittel.

Im Kolloquium führen Sie im Rahmen der eigenen Ausbildungsgruppe eine Probetrainingssequenz aus Ihrer vorgelegten Gesamtkonzeption durch. Ihre Gruppe ist in diesen drei Tagen durchgängig anwesend (auch bei den Feedbackrunden). Dabei absolvieren alle Teilnehmenden die folgenden Schritte:

• Durchführung einer Probetrainingssequenz aus der eingereichten Abschlussarbeit durch alle Teilnehmenden
• Feedback und Bewertung durch die beiden Abschlussprüfer_innen zur Abschlussarbeit sowie zur Probetrainingssequenz

Nach dem Kolloquium zur letzten Lehrprobe und dem Verleihen der Zertifikate feiern wir gemeinsam den Abschluss. Auf Wunsch können die Probetrainingssequenzen auch online durchgeführt werden.