Weiterführende Informationen
Berufsbegleitende Ausbildung zum Geprüften Systemischen Coach (m_w_d)
Lesezeit: ca. 8 - 12 Minuten
Unser Weg - darauf können Sie sich freuen
Persönliche Entwicklung ist nur in einer konstruktiven und vertrauensvollen Gruppenatmosphäre möglich. Die konstruktive Zusammenarbeit kann nur gelingen, wenn Dozenten_innen und Teilnehmende in gemeinsamer Verantwortung auf gleicher Augenhöhe dazu beitragen. Wir streben einen achtungsvollen, ehrlichen und möglichst vertrauensvollen Umgang aller mit allen an. Entscheidend ist die wechselseitige und gegenseitige Unterstützung ohne überflüssiges Konkurrieren. Um dieses konstruktive Gruppenklima zu erreichen, ist die Zusammensetzung der Ausbildungsgruppe von entscheidender Bedeutung.
Ob es für beide Seiten passt, klären wir durch ausführliches, schriftliches Informationsmaterial, ein schriftliches Interview, sowie darauf aufbauend durch ein umfangreiches persönliches Beratungs- und Auswahlgespräch mit Prof. Stephan, das in der Regel 30 - 60 Minuten dauert.
Hierdurch streben wir bei aller Vielfalt in der Zusammensetzung der Gruppe von Anfang an eine harmonische und vertrauensvolle Basis in der persönlichen Zusammenarbeit an. Dieses Bemühen ist erfolgreich, wie wir immer wieder aus den positiven Rückmeldungen zur Gruppenatmosphäre entnehmen können. Dies erklärt nach unserer Überzeugung auch, dass wir durch die persönlichen Empfehlungen unserer Teilnehmenden in den letzten Jahren einen sehr steilen Anstieg im Interesse an unserer Ausbildung feststellen konnten.
- Ausbildung auf gleicher Augenhöhe, kein "Guru-Prinzip"!
- die kontinuierliche, alle Module übergreifende Leitung liegt bei Univ.-Prof. a. D. Dr. Egon Stephan, unterstützt durch das Leitungsteam, Susanne A. Eischeid M. Sc. und Prof. Dr. Dominic Frohn angehören.
- ergänzt wird dieses Team durch vier weitere erfahrene Lehrcoaches, die jeweils die Federführung an 1 – 3 Ausbildungstagen übernehmen. Da Sie von 8 Dozenten_innen durch die unmittelbare Beobachtung, u. a. bei deren Live-Coachings, in der Gesamtgruppe lernen können, haben Sie hierdurch vielfältige Lernmöglichkeiten und damit eine nachhaltige Unterstützung, um Ihren ganz persönlichen Coaching-Stil entwickeln zu können. Lebendiges Lernen durch persönliche Erfahrungen!
- in der Ausbildung wechseln wir zwischen der Präsentation theoretischer Modelle, der Live-Demonstration realer Coaching-Gespräche in der Gesamtgruppe und praktischem Üben des Neuerlernten in den – immer wieder neu gemischten – Kleingruppen während der Ausbildungsmodule. Die Vertiefung des Gelernten geschieht durch die Arbeit in kleinen kollegialen (Peer-)Gruppen mit jeweils einer Sitzung zwischen den Modulen.
- größtmögliche Praxisorientierung durch Bearbeitung persönlicher und aktueller (!) Coaching-Themen aus dem beruflichen und privaten Bereich
- die Ausbildung erfolgt in einem überschaubaren Zeitraum: bei identischen Inhalten in knapp 6 Monaten (Kompaktausbildung) und knapp einem Jahr (Standardausbildung)
- bei Verhinderung der Teilnahme: Möglichkeit zum Nachholen des entsprechenden Tages oder des entsprechenden Moduls in einer der zahlreichen Parallelgruppen
Zu Inhalten & wichtigen Begriffen
Supervision und Systemische Beratung stehen geschichtlich, begrifflich und inhaltlich dem Coaching sehr nahe, dennoch ist das Tätigkeitsfeld Coaching inzwischen ein sehr eigenständiger und zunehmend bedeutungsvollerer Aufgabenbereich.
Ein Coach ist für seine Klienten ein Begleiter bei schwierigen Klärungen und Entscheidungen. Er ist kein Ratgeber und kein Therapeut!
Unsere Coaching-Ausbildung bereitet Sie umfassend, lösungsorientiert und praxisnah auf Ihre konkreten Aufgaben als interner und externer Coach vor. Sie entdecken Ihre eigenen Ressourcen, erwerben das notwendige Wissen sowie die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, um Systemische Coaching- und Beratungsprozesse mit Einzelnen, Gruppen oder Teams souverän und erfolgreich gestalten zu können.
Entsprechend der Systemischen Grundorientierung werden die soziale Kontextabhängigkeit menschlichen Erlebens und Verhaltens ebenso vermittelt und genutzt wie die Möglichkeiten, durch die Veränderung einzelner Elemente die Interaktionsmuster von Systemen positiv und nachhaltig zu verändern. Entsprechend den Schwerpunkten der verschiedenen Module wird das Können der Ausbildungsleitung im Dozenten_innen-Pool umfangreich erweitert und ergänzt durch im Systemischen Coaching erfahrene Fachleute mit sehr unterschiedlichen Studienabschlüssen und vielfältiger beruflicher Erfahrung.
Auf diese Weise ist eine enge Verzahnung von fachlich-theoretischen Inhalten und konkreter Coaching-Praxis im wirtschaftlichen Alltag gewährleistet. Auf die Praxisnähe unserer Ausbildung durch Dozenten_innen und die Teilnehmer_innen, die aus den verschiedensten wirtschaftlichen Bereichen und Non-Profit-Organisationen stammen, sind wir als wissenschaftliche, aber rechtlich selbständige, Einrichtung der Universität zu Köln besonders stolz. Von den dort vorgestellten Coaches erleben Sie acht als verantwortliche Lehrcoaches an jeweils 1-3 Ausbildungstagen. Dieser Vielfalt auf Seiten der Lehrenden steht ein entsprechender Reichtum in den Persönlichkeiten der Gruppenmitglieder gegenüber.
Sie sollten bei Ihren Überlegungen auch berücksichtigen, dass wir nicht mit simulierten Coaching-Gesprächen arbeiten! Wer in der Kleingruppe die Position des Coachees übernimmt, soll ein aktuelles eigenes Thema ansprechen. Natürlich ist die Bereitschaft hierzu nicht an jedem Tag und in jeder Stimmung gegeben. Allerdings haben unsere positiven Erfahrungen gezeigt, dass die Bereitschaft sich auch persönlich durch solche Themen zu öffnen, eine wesentliche Voraussetzung für eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit und damit für eine gute und realitätsnahe Ausbildung ist.
Die gesamte Ausbildung ist geprägt durch:
- lebendigen Wechsel zwischen der Präsentation theoretischer Modelle als Basis der praktischen Arbeit
- Live-Demonstrationen realer Coaching-Gespräche im Plenum
- intensiven Übungen des neu Erlernten in den Kleingruppen
- Reflexion der neuen Erfahrungen zunächst in der Kleingruppe und dann im Plenum
- Bearbeitung von Coaching-Aufgaben in den Wochen zwischen den Modulen
Vorab ist es uns wichtig darauf hinzuweisen, dass wir den üblichen Systemischen Methodenkoffer durch die Einführung in die Personenzentrierte Gesprächsführung und durch den Hypnosystemischen Ansatz wesentlich erweitern und ergänzen. Nach unserer Erfahrung können die Systemischen Interventionen durch diese Erweiterungen besonders gut und differenziert auf die einzelnen Persönlichkeiten sowie die Gefühlsanteile, die mit den Anliegen der Coachees verbunden sind, angepasst werden. Beide Formen des psychologisch untermauerten Arbeitens stellen daher eine nicht nur wertvolle, sondern nach unserer wissenschaftlichen Überzeugung auch notwendige Ergänzung der Systemischen Perspektive dar.
Interessant ist für unsere Teilnehmer_innen, dass sich insbesondere die Personenzentrierte Gesprächsführung sehr leicht und ohne Irritation in den Gesprächsablauf zwischen Führungskräften, Personalern und Mitarbeitern_innen sowie mit Kollegen_innen in den beruflichen Alltag einbinden lässt. Andererseits ermöglicht der Hypnosystemische Ansatz eine wichtige Sensibilisierung für die – uns oft nicht bewussten – Auswirkungen der von uns gewählten sprachlichen Formulierungen und Bilder auf die Gefühle unserer Gesprächspartner_innen und auch unsere eigenen Gefühle. Ein weiterer wichtiger Teil des Hypnosystemischen Ansatzes ist die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen (vergleiche hierzu auch das Innere Team von Schulz von Thun).
Supervision & kollegiale Lerngruppen
Die Teilnehmenden treffen sich außerhalb der Fortbildung zwischen den Ausbildungsabschnitten jeweils zu einer Sitzung in kollegialen Kleingruppen / Peergroups, um das Gelernte weiter zu vertiefen. Gerade auch die vielen in den Modulen gelernten Tools, bedürfen der Übung und sollen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten als Gegenüber ausprobiert und durchgespielt werden. Welche Tools liegen mir als Coach besonders gut? Wo habe ich vielleicht noch Schwierigkeiten?
In der Ausbildung enthalten sind 6 Zeitstunden Gruppensupervision: Im Rahmen dieser durch zwei Lehrcoachs angeleiteten Supervisionen können alle, bei der Durchführung der Übungscoachings entstandenen, Fragen bearbeitet und in der Regel auch beantwortet werden.
Zu unserem Selbstverständnis
Haltung und Werte der Führungskraft, des Personalers oder des Coachs sind nach unserer Überzeugung nicht akademische Lehrinhalte, sondern die grundlegende – persönliche – Basis für die konstruktive Arbeit mit Menschen, seien dies Klienten_innen oder Mitarbeitende in Teams, Abteilungen und Organisationen.
Die grundlegende Motivation unserer Dozenten_innen sowie der Mitglieder unserer Ausbildungsgruppen ist die Freude daran, nicht nur sich selbst weiterzuentwickeln und die eigenen Potenziale zu entfalten, sondern auch die Kollegen_innen in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Eine solche, den Menschen zugewandte positive Grundhaltung sollten Sie mitbringen, wenn Sie sich für die Teilnahme an unserer Ausbildung entscheiden wollen.
Die Basis unserer Arbeit als Systemische Coaches und Systemische Berater_innen ebenso wie unseres Ausbildungsangebotes ist das positive Menschenbild der Humanistischen Psychologie. Zentraler Inhalt dieses Menschenbildes ist die Überzeugung, dass jeder Mensch in sich selbst alle notwendigen Voraussetzungen mitbringt, um seine Potenziale zu entfalten und sich selbst positiv zu entwickeln, sodass er auch für die soziale Umwelt, in der er lebt, seinen konstruktiven Beitrag leisten kann. Eine solche positive Entwicklung kann allerdings nur dann gelingen, wenn sich der Einzelne in einem sozialen Umfeld bewegen und lernen kann, in dem ehrlich mit ihm umgegangen wird und in dem er sich verstanden und geschätzt fühlt. Verständnis und Wertschätzung sind daher auch der Rahmen, in dem sich die Teilnehmer_innen in unseren Ausbildungsgruppen wohlfühlen sollen. Dies ist für die Ausbildung ebenso wichtig wie für das Ausbildungsziel!
Was Sie bei uns erwarten können
Persönliches Wachstum durch Integration des Gelernten in das Erleben, die Einstellungen und das Handeln des Einzelnen.
Jede_r Einzelne kann und soll zum Gelingen beitragen. Oberstes Prinzip ist es, durch eine positive Gruppenatmosphäre ein sanftes Lernen zu ermöglichen, bei dem jede_r Einzelne für sich selbst den Umfang und das Tempo seiner persönlichen Veränderung frei und ohne Druck während der gesamten Ausbildung bestimmen kann.
Dabei verstehen wir unter sanftem Lernen nicht eine aufgesetzte Freundlichkeit, sondern einen Stil, der geprägt ist durch ehrliches, authentisches Verhalten, einen konstruktiven und unterstützenden Umgang miteinander, sowie eine respektvolle Haltung gegenüber den Menschen, denen wir in der Ausbildung begegnen. Gelingt es uns, einen solchen Stil zu verwirklichen, können wir gemeinsam, sowohl die Teilnehmenden wie die Dozenten_innen, wachsen.
Am Schluss noch ein besonders wichtiger Hinweis
Auch wenn wir von der guten Qualität unserer Ausbildung überzeugt sind, wollen wir doch am Schluss auf eine ganz bedeutsame Einschränkung hinweisen. Vor ihrer Entscheidung für eine Teilnahme an unserer Ausbildung sollten Sie bedenken: Auch eine Ausbildungszeit von 20 vollen Ausbildungstagen mit viel Wissensinput und sehr viel persönlicher Erfahrung kann letztlich "nur" ein solides Fundament für Ihre Qualifikation sein. Ihre persönlichen Kompetenzen als systemischer Coach und systemischer Berater_innen können sich erst durch Ihre eigene Erfahrung voll entfalten, die Sie in der folgenden Zeit auf der Basis der Ausbildung sammeln!