Das autonome Nervensystem, auch bekannt als vegetatives oder viszerales Nervensystem, ist neben dem endokrinen System eins der Kommunikationssysteme zwischen den Organen im Menschen und in bestimmten Tieren. Es beeinflusst Vitalfunktionen, wie Herzschlag, Atmung, Stoffwechsel oder Verdauung. Außerdem steuert das autonome Nervensystem Sexualorgane, Drüsensysteme, Hormone und den Blutdruck. Es heißt autonomes Nervensystem, da seine Aktivität nicht wie das somatische (sensomotorische) Nervensystem willentlich beeinflusst werden kann. Beide Systeme sind miteinander verknüpft und zeitgleich aktiv, somit ist eine indirekte Beeinflussung möglich.

Das autonome Nervensystem reguliert die körperinneren Prozesse in Abhängigkeit von äußeren physischen und psychischen Reizen. Die notwendigen Anpassungen werden vom Gehirn durch das autonome Nervensystem an die Organe weitergeleitet. Das autonome Nervensystem besteht aus drei Untersystemen: Sympathikus, Parasympathikus und Darmnervensystem. Die Aktivierung von Sympathikus und Parasympathikus haben eine erregende (Sympathikus) bzw. eine beruhigende Wirkung (Parasympathikus) auf Organe und das Gesamtsystem.

Vergleiche Literatur:

Birbaumer, Niels & Schmidt, Robert F. (2010): Biologische Psychologie, Heidelberg: Springer

Schmidt, Robert F. & Schaible, Hans-Georg (Hrsg.) (2006): Neuro- und Sinnesphysiologie, Berlin: Springer

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