Systemisches Coaching ist geprägt von dem Paradigma, dass Menschen Teil von sozialen Systemen sind (z. B. Paarbeziehungen, Familien, Gruppen, Organisationen). Veränderungs- und Entwicklungsprozesse im Individuum sind demnach geprägt und beeinflusst durch die Interaktion mit diesen Systemen. Ziele des Coachings sind die Veränderung der Wirklichkeitskonstruktion und des Verhaltens von Klienten, um neue (positive) Erfahrungen machen zu können. Diese Ziele können nur dann nachhaltig wirken, wenn sie auch in den sozialen Systemen umsetzbar sind.
Im systemischen Coaching ist die Haltung des Coachs ausschlaggebend. Im Fokus steht dabei die Wirklichkeitskonstruktion des Klienten, der als Experte für sich und seine eigenen Lebensthemen wahrgenommen wird. Der Coach als Experte für den Coaching-Prozess begegnet den Klienten mit einer unbedingten Wertschätzung, Authentizität und Empathie.
Mithilfe von Coaching-Methoden (z. B. Mikrothesen, Systemische Fragen etc.) wird die Perspektive der Wirklichkeitskonstruktion der Klienten erweitert, um sie dabei zu unterstützen, eine individuell passende Lösung für ihre Anliegen zu finden.
Vergleiche Literatur:
König, E. & Volmer, G. (2002): Systemisches Coaching. Handbuch für Führungskräfte, Berater und Trainer, Beltz: Weinheim/Basel
Wissemann, M. (2006): Wirksames Coaching. Eine Anleitung, Bern: Huber
Rauen, C. (2021): Handbuch Coaching, Deutschland: Hogrefe Verlag GmbH & Company KG
Von Schlippe, Arist & Schweitzer, Jochen (2016): Lehrbuch der Systemischen Therapie und Beratung I. Das Grundlagenwissen, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht