Affirmationen sind bejahende, selbstverstärkende Aussagen, die die Integrität des Selbst des Menschen stärken sollen. Diese können entweder von Klient_innen selbst gesagt/gedacht werden oder von Coaches/Therapeut_innen eingesetzt werden, um Glaubenssätze zu verändern, die individuelle Motivation zu erhöhen oder Muster zu verändern. Affirmationen sollten positiv formuliert sein und wiederholt eingesetzt werden, damit sie ihre Wirkung erzielen können.
Menschen zeigen unterschiedliche Affirmations-Strategien, wenn sie die Integrität ihres Selbst bedroht sehen, insbesondere wenn diese Integrität mit sozialen Faktoren verknüpft ist (bspw. Verlust des Ansehens).
Die erste Strategie ist eine Anpassung der Haltung und des Verhaltens auf Basis der Informationen, die die Bedrohungslage bereithält. Ist hiervon jedoch ein wichtiger Teil der eigenen Identität bedroht, kann dies eine herausfordernde Aufgabe sein. Eine zweite Strategie sind direkte psychologische Anpassungen. Hier kann es sich entweder um Anpassungen in der Bewertung handeln, die die Informationen der Bedrohungslage erhalten, jedoch die Bedeutung zum Positiven ändern (bspw. Reframing), oder es handelt sich um verdrängende Strategien, die die Informationslage verzerren. Eine dritte Strategie sind indirekte psychologische Anpassungen, die von der Bedrohungslage unabhängig sind (z.B. die Beschäftigung mit individuell wichtigen Lebensthemen, die thematisch unabhängig von der Bedrohungslage sind).
Diese drei Affirmations-Strategien sollen Personen dergestalt stärken, dass sie erkennen, dass ihr Selbstwert unabhängig von der zugrundeliegenden Situation ist.