Das World Café ist eine Methode, die in Workshop-Formaten eingesetzt wird und dazu dient, in großen Gruppen kooperativ zu arbeiten, Problemlösungen zu erarbeiten oder Ideen zu entwickeln. Durchgeführt wird das World Café mit mindestens 12 Teilnehmenden, doch auch Großgruppen von über 1.000 Teilnehmenden können mit dieser Methode moderiert werden.

Innerhalb des World Cafés teilt sich die Großgruppe in mehrere Kleingruppen auf, die jeweils aus vier bis sechs Teilnehmenden bestehen. Die Dauer der Methode variiert zwischen 45 Minuten und bis zu drei Stunden. In den Kleingruppen wird über eine vorher definierte Zeiteinheit ein Thema behandelt. Die Gesprächsergebnisse werden auf großformatigem Papier mit Stiften oder Markern schriftlich oder sogar bildlich festgehalten. Wenn die Zeiteinheit ausläuft, wechseln die Teilnehmenden die Gruppe und diskutieren an einem anderen Tisch in neuer Zusammenstellung, entweder das gleiche Thema oder eine neue Fragestellung. Häufig wird mit sogenannten Gastgebern gearbeitet, die mindestens eine Runde an einem Tisch bleiben und dort die Ergebnisse der vorherigen Gruppe zusammenfassen, damit die neue Gesprächsgruppe auf diesen Ergebnissen aufbauen kann.

Am Ende findet eine Reflexionsphase statt, in der alle Ergebnisse zusammengeführt werden. Hierfür bieten sich diverse Möglichkeiten an, so kann beispielsweise jeweils ein Vertreter eines Tisches bestimmt werden, der die Endergebnisse der Gruppe vorstellt, oder die in Text und/oder Bild festgehaltenen Ergebnisse werden nebeneinander aufgehangen und im Plenum besprochen. Je nach Anzahl der Teilnehmenden eignen sich für die Reflexionsrunde unterschiedliche Methoden.

Vergleiche Literatur: Juanita Brown, David Isaacs (2007): Das World Cafe: Kreative Zukunftsgestaltung in Organisationen und Gesellschaft, Carl Auer Verlag

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