Ein Design Sprint ist ein beschleunigter Prozess zur Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen, der zeitlich, meist auf eine Arbeitswoche, begrenzt ist. Charakteristisch ist, dass interdisziplinäre Teams in kurzer Zeit Prototypen erstellen und testen. Entwickelt wurde der Design Sprint von Jake Knapp bei Google Ventures, wobei das Konzept an den Design-Thinking-Ansatz angelehnt ist. Durch den kompakten Zeitrahmen und den Fokus auf schnelle Umsetzung und Feedback kann ein Design Sprint häufig zu schnelleren und besseren Ergebnissen führen als herkömmliche Entwicklungsprozesse.

Der Design Sprint besteht aus fünf aufeinanderfolgenden Schritten:

  1. Map
  2. Sketch
  3. Decide
  4. Prototype
  5. Test

Im Ansatz des Design Sprints werden diese fünf Schritte den fünf Tagen einer Arbeitswoche zugeordnet. Dementsprechend wird am Montag das Problem analysiert (Map) und entschieden, was der wichtigste Teil des Problems ist, auf den das Team sich fokussieren möchte. Am Dienstag werden mögliche Lösungen skizziert (Sketch), woraufhin am Mittwoch die Lösungsansätze diskutiert werden und ein testbarer Ansatz ausgewählt (Decide) wird. Am Donnerstag wird ein Prototyp erstellt (Prototype), der am Freitag von realen Nutzern getestet (Test) und mit Feedback bedacht wird. Dieser Sprint wird in der Regel mehrfach durchlaufen, sodass der Prototyp auf Basis des Nutzerfeedbacks kontinuierlich weiterentwickelt wird und wie in Scrum iterativ die ideale Lösung erarbeitet werden kann.

Im Rahmen von New Work und den Prinzipien von agilem Arbeiten folgend werden Design Sprints gegenüber linearen Entwicklungsmethoden bevorzugt eingesetzt, um flexibel und zeitnah auf Änderungen des Marktumfeldes reagieren zu können. Entsprechend der Zuordnung in der Stacey Matrix sind sie daher besonders für komplexe Herausforderungen gut geeignet.

Vergleiche Literatur: Jake Knapp, John Zeratsky, Braden Kowitz (2016): Sprint: Wie man in nur fünf Tagen neue Ideen testet und Probleme löst, Redline

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