Scrum ist ein Rahmenwerk (engl. Framework) für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Kennzeichnend für dieses Vorgehensmodell sind das iterative und inkrementelle Vorgehen mit sehr kurzen Produktzyklen (Sprints) sowie der Fokus auf das Selbstmanagement von Teams. Im Gegensatz zu anderen Projektvorgehen mit umfangreichen, komplexen Prozess- und Rollenbeschreibungen, wie z. B. dem Wasserfallmodell, wird in Scrum ein einfach zu erlernendes Prozessmodell mit wenigen Rollen (Scrum Master, Product Owner, Entwicklungsteam), Events (Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review, Sprint Retrospective) und Artefakten (Product Backlog, Sprint Backlog, Product Increment) beschrieben. Erkenntnisse aus der Arbeitspsychologie, Werteorientierung und Kommunikationstheorie bestimmen in großem Maße die Gestaltung von Prozessen, Verantwortlichkeiten und Events in Scrum.
Ursprünglich beschrieben wurde die Methode von Hirotaka Takeuchi und Ikujiro Nonaka im Jahr 1986 in The New New Product Development Game. Der Name Scrum wurde in den 90er-Jahren von Ken Schwaber und Jeff Sutherland geprägt, die die Methode für die Softwareentwicklung weiterentwickelt und populär gemacht haben.
Im Zusammenhang mit der verstärkten Globalisierung und dem sich schneller verändernden Markt (VUCA) findet Scrum als eine Methode für agiles Arbeiten auch verstärkt Anwendung in Branchen außerhalb der IT.
Vergleiche Literatur: Ken Schwaber & Mike Beedle (2001): Agile Software Development With Scrum, Pearson